"Seit vielen Jahren erzähle ich mit meinen Bildern die Geschichten von anderen Menschen,
jetzt erzähle ich Dir meine."


Aus einer schweren Lebensphase heraus war ich derjenige, der im ruhigen Wald und auf malerischen Wiesen und Feldern angefangen hat bunte Blümchen und dicke Bienchen zu fotografieren. So konnte ich den schnelllebigen Alltag entschleunigen und allen quälenden Sorgen und Ängsten entfliehen. Je langsamer sich meine Welt drehte, desto länger wurde die Zeit. Ich hatte plötzlich wieder Zeit. Je mehr ich durch meine damalige 300€-Kamera von der Welt beobachtete, desto mehr schärfte sich mein Blick für das Wesentliche. Für das Eigentliche. Für das Wichtige. Ich konnte plötzlich das sehen, was für mich nicht mehr präsent war und übrigens für viele Menschen leider nicht mehr präsent ist oder je sein wird. Das was ich nun klar sehen konnte, wollte ich schnell einfangen. So fing das Jagen an. Da viele tolle Dinge erst im Licht gut sichtbar werden, jagte ich das Licht und wenn es nicht da war, musste ich es kreativ setzen lernen. Die Vielfalt und das riesige Potenzial der Fotografie war mir plötzlich offenbart. Um mich herum hatte ich alles vergessen gelernt. In der Fotografie lebt man nämlich im hier und jetzt. Das war mir klar geworden und ich liebte es. Je mehr Zeit ich damit verbrachte und je mehr schlechte überbelichtete oder unterbelichtete Fotos ich im Bekanntenkreis präsentierte, desto mehr belächelte man mich. Ganz nach dem Motto: "Jetzt dreht er völlig durch." Klar! Ich konnte es verstehen, denn schließlich fotografierte ich Mistkäfer und hässliche Blätter. Das war nicht das was man von mir kannte und außerdem passte es nicht zu meinem äußerlichen Erscheinungsbild. Oft wird man eben verkannt, überschätzt oder unterschätzt. Das ist okay, solange man sich nicht auf seinem Weg beirren lässt. Als ehemaliger Kampfsportler, Stur- und Knallkopf kamen mir nun die gelernten Tugenden wie Zielstrebigkeit und Disziplin zu Gute. Mein bedingungsloser Ehrgeiz war geweckt. Gepaart mit der Leidenschaft für die Fotografie war dies ein wahrhaftiger Brandbeschleuniger für meine Wissbegierde. Mit stetigem Drang mich verbessern zu wollen, saugte ich jedes Lehrmaterial und jede praktische Erfahrung auf. Ich brannte lichterloh für meine Sache, feilte grob und fein an meinen Fähigkeiten, eröffnete 2013 ein Kleinunternehmen und mit Hilfe der ersten Einnahmen von Familienshootings legte ich mir eine immer größere und professionellere Ausrüstung zu. Meine Interesse für das Tiefgründigere im Menschen hat mich nun schließlich zur Portrait- und Hochzeitsfotografie geführt. Sofort merkte ich, dass Empathie der Schlüssel für Fotoreportagen ist. Emotionen kann man eben nur einfangen, wenn man sie vorher kommend vermutet. Die kontinuierlich wachsende Auftragsfotografie schob mich zum nächsten Schritt. Mit fotografix.rocks fokusierte ich mich mehr auf die Königsdisziplin der Fotografie. Die Hochzeitsreportage. Sehr schnell wechselnde emotionsgeladene Bildmotive unter sämtlichem Lichtspektrum einzufangen, verlangt einem Fotografen alle Fähigkeiten ab. Das Beste aus allem und vor allem aus mir heraus zu holen ist schon immer eines meiner Eigenschaften gewesen. Das kann auch ein Laster sein, aber in der Business- Industrie- Hotel- und Unternehmensfotografie kann ich mein Laster frei ausleben. Oft arbeitet man da Stunden für nur ein perfektes Bild. Genau mein Ding. Eines habe ich aus meiner Geschichte gelernt. Nur wer mit Spaß und Leidenschaft für eine Sache brennt, wird damit Erfolg haben und gut darin sein, mit dem was er tut. Um mir genau diese Begeisterung an der Arbeit zu erhalten, genieße ich weiterhin die Vielfalt der Fotografie und bediene sämtliche Genre die mir Freude bereiten, denn diese kann ich dann teilen. So wachse ich immer wieder über mich selbst hinauswachsen. 

Alles Große beginnt immer mit einer Vorstellung, einer VISION für die Dich andere Menschen erstmal für verrückt erklären... Bevor ich den Auslöser drücke, habe ich das Bild bereits im Kopf. Dafür braucht es eine ausgeprägte Inspiration, Empathie für die Situation, und eine gewisse Bereitschaft zur Aufopferung um es zu sehen. Ein Fotograf muss Anliegen verstehen, Motive erkennen, Momente fühlen, dem Motiv intuitiv ein Schritt voraus sein und sehen was für viele Menschen nicht mehr präsent ist. Wer das Bild nicht vorher im Kopf sieht, der macht tote Aufnahmen.

Das Festhalten des Bildes, welches ich bereits im Kopf sehe, nennt man das PHOTOgrafierenDas offensichtliche Motiv mit einer Highend-Ausrüstung einzufangen ist zunächst die bekannteste Aufgabe die man einem Fotografen zuordnet. Doch das wirkliche Lichtambiente stimmungsgeladen zu unterstreichen, aber auch ungünstige Lichtsituationen zu optimieren ist das eigentliche Handwerk des Fotografen. Das Motiv und das Licht ändern sich stetig. Der Automatikmodus jeder Kamera fokussiert, was er für relevant findet. Der Fotograf schießt gezielt manuell was er zeigen will.

Unter der tiefgründigen Metapher IMAGE versteht man nicht nur das wörtlich übersetzte Bild, sondern vielmehr die Wahrnehmung einer Person oder eines Unternehmens als Ergebnis dessen Handlungs- und Selbstdarstellung. Meine Aufgabe ist es die Wirklichkeit brillant und dennoch stilvoll zu unterstreichen um Inhalte zu transportieren. Die digitale Bildoptimierung und Retusche ist beim modernen Bilderlebnis nicht mehr wegzudenken, aber ohne VISION, ohne professionelles PHOTO ist der Einsatz von digitaler Technik nur eine Reparatur und wer will ein repariertes Bild?